Kennzahlen: Die Basis fundierter Unternehmensentscheidungen

Kennzahlen sind essenzielle Werkzeuge im Controlling, um komplexe wirtschaftliche Sachverhalte prägnant und messbar darzustellen.
Doch welche Kennzahlen sind wirklich relevant? Und wie setzt man sie gezielt ein, um maximale Aussagekraft zu erhalten?


Damit eine Kennzahl wirklich aussagekräftig ist, sollte sie folgende Eigenschaften erfüllen:

  • Informationscharakter: Sie liefert einen klaren Erkenntnisgewinn über wichtige Sachverhalte.
  • Quantifizierbarkeit: Sie basiert auf messbaren Daten und ermöglicht präzise Bewertungen.
  • Strukturierte Darstellung: Sie reduziert Komplexität und macht Zusammenhänge verständlich.


Interne vs. externe Verwendung von Kennzahlen

Kennzahlen finden sowohl intern als auch extern Anwendung:
Interne Analyse: Unternehmen nutzen Kennzahlen zur Unternehmenssteuerung, Planung und Kontrolle.
Externe Analyse: Banken, Investoren oder Geschäftspartner verwenden Kennzahlen, um die wirtschaftliche Stabilität und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu bewerten.

 

Arten von Kennzahlen
Kennzahlen lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, je nachdem, welchen Zweck sie erfüllen:


Nach ihrer statistischen Form:

  • Absolute Kennzahlen: z. B. Umsatz, Gewinn, Kosten.
  • Relative Kennzahlen: z. B. Rentabilität, Eigenkapitalquote.

Nach ihrer Zielorientierung:

  • Erfolgskennzahlen: Geben Aufschluss über die wirtschaftliche Performance
  • Liquiditätskennzahlen: Messen die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens

Nach ihrem Handlungsbezug:

  • Deskriptive Kennzahlen: Beschreiben einen Ist-Zustand ohne direkte Handlungsaufforderung.
  • Normative Kennzahlen: Setzen Soll-Werte für die Steuerung von Unternehmensprozessen.


Wie setzt man Kennzahlen richtig ein?

Kennzahlen entfalten ihren größten Nutzen, wenn sie in einem Kennzahlensystem integriert sind. Ein systematischer Ansatz hilft, Mehrdeutigkeiten zu reduzieren und Abhängigkeiten zwischen einzelnen Kennzahlen sichtbar zu machen.

So nutzt man Kennzahlen effizient:

  • Definiere klare Ziele: Welche Kennzahlen sind wirklich relevant für eure Anforderungen?
  • Wähle passende Kennzahlen aus: Vermeide eine Überflutung mit unnötigen Daten – lieber wenige, aber dafür aussagekräftige Kennzahlen.
  • Vergleiche Ist- mit Soll-Werten: Abweichungsanalysen helfen dir, frühzeitig Maßnahmen abzuleiten.
  • Berücksichtige externe Faktoren: Markt- und Branchendaten geben wichtige Vergleichswerte.
  • Nutze Dashboards und Visualisierungen: Eine übersichtliche Darstellung erhöht die Verständlichkeit und Akzeptanz.

Fazit
Kennzahlen sind essenzielle Werkzeuge im Controlling, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Sie liefern wertvolle Einblicke in die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens und helfen, rechtzeitig Maßnahmen zur Optimierung einzuleiten.